Was ist ein Bausparvertrag?
Ein Bausparvertrag ist eine Kombination aus Sparanlage und Darlehen. Zu Beginn legen Sie einen Betrag fest, den Sie für Ihr Vorhaben benötigen – dieser Betrag wird als Bausparsumme bezeichnet. Nach 7 bis 10 Jahren haben Sie, abhängig von der Tarifvariante, zwischen 30 % und 50 % der Bausparsumme angespart. Anschließend erhalten Sie die vollständige Bausparsumme ausgezahlt. Den bisher nicht angesparten Teil begleichen Sie als Darlehen in regelmäßigen Raten an die Bausparkasse. Der Zinssatz für das Darlehen wird bereits bei Abschluss des Bausparvertrags vereinbart. Ein Bausparvertrag ist vorrangig für "wohnwirtschaftliche Zwecke" vorgesehen, wie Modernisierungen, den Bau oder Kauf einer Immobilie. Förderungen vom Staat, wie vermögenswirksame Leistungen, können Ihr Guthaben zusätzlich aufstocken.
Die wesentlichen Punkte in Kürze:
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Ein Bausparvertrag kombiniert eine Sparanlage mit einem Darlehen.
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Er wird vorwiegend zur Finanzierung oder Modernisierung von Immobilien verwendet.
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Während der Ansparphase legen Sie eine zuvor vereinbarte Summe zurück, und in der Darlehensphase erhalten Sie den verbleibenden Betrag als zinsgünstiges Darlehen.
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Die Abschlussgebühr variiert je nach Tarifvariante und beträgt entweder 1 % oder 1,6 % der Bausparsumme.
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Staatliche Förderungen wie die Wohnungsbauprämie können das Bausparguthaben zusätzlich erhöhen.
Wie hoch fallen die Zinsen für KfW-Darlehen aus?
Schließen Sie einen Bausparvertrag ab, werden Sie Teil einer Sparergemeinschaft, auch als Bausparkollektiv bezeichnet. Gemeinsam zahlen Sie in einen Bauspartopf ein, um anderen Bausparern die Aufnahme eines Darlehens zu ermöglichen, indem Sie mit Ihren Sparbeiträgen finanzielle Mittel bereitstellen. Das Bausparen erfolgt in zwei Phasen:
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1. Ansparphase: In den ersten 7 bis 10 Jahren sparen Sie einen Teil der Bausparsumme an. Für Ihren Bausparvertrag erhalten Sie Guthabenzinsen. Nachdem Sie den im Vertrag festgelegten Sparbetrag, also den Mindestsparbetrag, über einen ausreichenden Zeitraum – der Mindestansparzeit – eingezahlt haben, entscheiden Sie, ob Sie sich das angesparte Guthaben auszahlen lassen möchten. Dieser Vorgang wird als Zuteilung bezeichnet.
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2. Darlehensphase: Während der Darlehensphase zahlen Sie den verbleibenden Teil der Bausparsumme an die Bausparkasse zurück. Die monatliche Rate setzt sich aus einem Tilgungs- und einem Zinsanteil zusammen.
In welchen Situationen ist Bausparen sinnvoll?
Wenn Sie in absehbarer Zukunft den Kauf einer Immobilie planen oder eine spätere Modernisierung oder Renovierung Ihrer bestehenden Immobilie in Betracht ziehen, ist ein Bausparvertrag eine äußerst empfehlenswerte Option. Die Darlehenszinsen vieler Bausparverträge sind oft noch deutlich günstiger als die aktuellen Bauzinsen. "Bausparkassen passen ihre Zinsen etwas langsamer an als die herkömmlichen Privatbanken. So gibt es immer noch Bauspartarife, die einen Sollzins von 1 bis 3 % anbieten", erklärt die Bauspar-Spezialistin Michaela Prehn. Weitere Informationen darüber, wann sich ein Bausparvertrag lohnt, finden Sie ausführlich in unserem Beitrag "Wann ein Bausparvertrag sinnvoll ist".
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Wann lohnt sich Bausparen?
Planen Sie in naher Zukunft den Kauf einer Immobilie, bietet sich ein Bausparvertrag förmlich an. Auch für eine später anstehende Modernisierung oder Renovierung Ihrer Immobilie eignet sich ein Bausparvertrag. Die Darlehenszinsen vieler Bausparverträge sind gerade noch deutlich günstiger als die aktuellen Bauzinsen. „Bausparkassen passen ihre Zinsen etwas langsamer an als die herkömmlichen Privatbanken. So gibt es immer noch Bauspartarife, die einen Sollzins von 1 bis 3 % anbieten“, sagt Bauspar-Spezialistin Michaela Prehn. Wann sich ein Bausparvertrag lohnt, erfahren Sie ausführlich in unserem Beitrag Wann ein Bausparvertrag sinnvoll ist
Welche Zinssätze gelten für den Bausparvertrag?
Der Darlehenszins eines Bausparvertrags variiert zwischen 0,45 und 3 %. Damit sind sogar Zinssätze möglich, die unter dem Niveau der aktuellen Bauzinsen liegen. In unserer Tabelle vergleichen wir die Zinssätze der Darlehensphase verschiedener Bausparkassen. Dies dient lediglich zur Orientierung. Der konkrete Zinssatz, den Sie bei einem Bausparvertrag erhalten, ist abhängig vom jeweiligen Tarif, der für Ihre Bedürfnisse geeignet ist.
Welche Verwendungsmöglichkeiten habe ich bei einem Bausparvertrag?
Ein Bausparvertrag bietet vielfältige Verwendungsmöglichkeiten:
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Modernisierung Ihrer Immobilie
Bei einer Immobilie fallen regelmäßig Reparaturen, Ausbesserungsarbeiten oder später auch Modernisierungsmaßnahmen an. Ein Bausparvertrag dient als finanzieller Puffer, um bei Bedarf darauf zurückgreifen zu können. Bei kurzfristigem Finanzbedarf besteht auch die Möglichkeit, den Bausparvertrag zu beleihen. Die Bausparkasse gewährt einen niedrig verzinsten Kredit in Höhe der bereits angesparten Summe.
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Immobilie mit Vorauskredit finanzieren
Anstatt auf die übliche Art und Weise zu sparen, können Sie mit einem sogenannten Vorauskredit die Bausparsumme bereits bei Vertragsabschluss erhalten. Dieser Kredit ermöglicht es, eine bestimmte Summe anzusparen, um den Kredit später zu tilgen. Dies stellt eine alternative Finanzierungsmöglichkeit zum klassischen Annuitätendarlehen dar.
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Geld ansparen:
Grundsätzlich kann ein Bausparvertrag auch einfach als Sparinstrument genutzt werden. Nach Ablauf der Mindestsparzeit können Sie den Vertrag kündigen, und das Guthaben inklusive der Zinsen wird ausgezahlt. Sie können das Geld für beliebige Zwecke verwenden, jedoch verfällt dabei der Anspruch auf das Bauspardarlehen. Die Zinsen für das Guthaben während der Ansparphase sind heutzutage jedoch vergleichsweise niedrig.
Es ist zu beachten, dass die Rendite durch die anfängliche Abschlussgebühr und die niedrigen Zinsen während der Ansparphase beeinflusst wird. Die Möglichkeit einer Förderung, wie die Arbeitnehmersparzulage, macht den Bausparvertrag als Sparanlage nur bedingt attraktiv, da es derzeit lukrativere Anlagemöglichkeiten für Sparer gibt.
Welche Kosten entstehen beim Bausparvertrag?
Um Ihnen einen umfassenden Überblick zu verschaffen, listen wir hier die Kosten auf, die bei einem Bausparvertrag anfallen können:
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Darlehenszinsen
Die Darlehenszinsen werden bei Vertragsabschluss festgelegt, unabhängig davon, ob Sie das Darlehen in Anspruch nehmen oder nicht. Sie orientieren sich an der Marktlage zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses. Falls Sie das Darlehen ablehnen, entstehen auch keine Zinskosten.
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Abschlussgebühr
Für den Abschluss eines Bausparvertrags wird eine Abschlussgebühr erhoben. Je nach Tarifvariante beträgt diese entweder 1 % oder 1,6 % der Bausparsumme und wird einmalig fällig. Bei einer Bausparsumme von 52.000 € ergeben sich Kosten zwischen 520 € und 832 € .
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Variantenwechselgebühr
Manche Bausparkassen erheben eine Variantenwechselgebühr. Diese zusätzliche Gebühr beträgt 0,1 % der Bausparsumme und wird neben der Abschlussgebühr erhoben. Sie ermöglicht es Ihnen, den Vertrag während der Laufzeit nach Bedarf zu ändern oder aufzuteilen. Andere Bausparkassen erheben dafür in der Regel pauschale Gebühren.
